9. Januar 2010

Falscher Fuffziger

So langsam kommen wir auch vom Kopf her in Peru an und schon vermissen wir die zurueckhaltende ecuadorianische Art. Peru ist deutlich staerker auf Touristen fokussiert, das hat den Vorteil, dass wir z.B. ueberall Touristeninfos mit englischsprachigen Experten und super Infomaterial finden, fuehrt aber auch dazu, dass man als Touri permanent uebers Ohr gehauen wird.
Wir versuchen schon seit Tagen eine falsche 5-Sol Muenze wieder loszuwerden, im Restaurant, Farmacia, Busfahrer, Kiosk, Supermarkt – keine Chance. Alle wissen Bescheid, dreh dem Touri das Falschgeld an und nimms auf keinen Fall wieder zurueck. Unsere Dineros werden jedesmal auf Herz und Nieren geprueft, da kann Gringo wirklich was lernen, reinbeissen, abtasten, Zerreissprobe, anspucken, Fingerklebetest, Fluorreszenzstift, stempeln, draufschreiben oder am besten auf das Geschaeft verzichten, den Schein ablehnen und nur Kleingeld akzeptieren – echt crazy. Beliebt ist auch, gibst du 20er Note, kriegst du auf 10er gewechselt oder gibst du echte 20er Note und bekommst du falsche 20er Note mit dem Hinweis Falschgeld wird nicht akzeptiert, geh woanders hin! Beliebt ist auch, gibst du echte 20er Note, kriegst du gar kein Wechselgeld ohne 20 mal nachzufragen.
Wir amuesieren uns darueber und lassen uns von der einzigartigen Landschaft und Kultur entschaedigen. Wir sehen nahe der zweitaeltesten Stadt Perus (Trujillo, 1534) am Ozean gelegene Festungen und Pyramiden von Pre-Inkakulturen (1000 v. – 1000 n.C.) gepraegt von ihrer Tiersymbolik und Darstellung von Gegensaetzen. Gewoehnungsbeduerftig ist der peruanische Nackthund, Perro sin pelo, eine 2000 Jahre alte Rasse ohne Fell, die mit hoher Bluttemperatur optimal an die Lebensbedingungen adaptiert ist, parasitenresistent, lieb, intelligent und wie man hoert auch als Waermflasche fuer froestelnde Menschen sehr beliebt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hi