19. Oktober 2010

Alles Hefe


Da das Zelt unsere Tour dominierte, verbringen wir standesgemaess die letzte Woche in Melbourne auf dem Campingplatz, wo wir nuechtern betrachtet schliessen, wie wir angefangen haben: Mit einem Brot und Paste von Hefeextrakt. Gestartet sind wir naemlich mit einem schoenen Laib Schwarzbrot und Alnatura Hefebrotaufstrich - daraus ist jetzt Weissbrot mit Krafts Vegemite geworden. Dieses Beispiel passt auch auf unsere Gefuehlslage: Wir sind am Ende der Tour keine neuen Menschen, nur ein bisschen verfeinert...

Die verbliebene Zeit nutzen wir um zu Shoppen (nebenbei testen wir die vielen leckeren hausgebrauten Biersorten) und um unsere SIM-Karte abzutelefonieren. Letzteres ist in Aussie wirklich guenstig, Internet Cafes sind dagegen mit 5 Dollar die Stunde landesweit richtig teuer. Wir fluechten regelmaessig in oeffentlichen Bibliotheken, da ist es kostenlos, nur mussten wir schon das ein oder andere Mal Mitglied werden - kostenlos natuerlich - mit unserer Anschrift = Campingplatz, kein Problem.

Zum Glueck wird es jetzt in Deutschland Winter, da werden wir die Naechte im Zelt nicht allzu sehr vermissen, wenn wir am Freitag nach Hause kommen. Auch wenn es uns nicht leicht faellt die Reise nun wirklich zu beenden, freuen wir uns Familie und Freunde endlich wieder zu umarmen. Schliesslich ist Kinga in diesem Jahr in Abwesenheit nochmal zweifache Tante geworden und kann gar nicht erwarten Dalma, Noemi und Zsolti endlich live zu sehen.


Damit sagen wir auf Wiedersehen in Kuerze, wenn wir fuer dich im Cyberspace unsere "Best of" Fotos und was wir sonst noch loswerden wollten veroeffentlichen. Also freu dich, mindestens ein Post kommt noch, alles weitere dann auf der naechsten Tour ;-D... DANKE

14. Oktober 2010

Onkel Kurt

Die ganze Reise ueber hatten wir gehofft von zuhause nie eine traurige Nachricht zu erhalten. Ganz unerwartet ist vor kurzem mein lieber Patenonkel Onkel Kurt in Offenbach gestorben. Von klein auf bis zuletzt hat er mein Leben begleitet. Er hat meinen Glauben und Aktivitaeten wie z.B. Triathlon und Reisen mit Freude unterstuetzt. Am 10/10/2010 bin ich den Melbourne Halbmarathon (mehr zu sehen unter: http://www.marathon-photos.com/scripts/event.py?event=Sports/2010/Melbourne%20Marathon;match=13803) gelaufen, den ich ihm widme.

7. Oktober 2010

Outback



Kimiko, Doreen und Wolfgang, www.daily-marsupial.blogspot.com, sind unsere Freunde, die vor 3 Jahren von Mainz nach Aussie gezogen sind und es war klar, dass wir sie besuchen werden. Die ganze Family hat uns in Adelaide am Gate abgeholt und sofort haben wir uns bei ihnen wie zuhause gefuehlt. Die Ostkueste war schoen, aber wirklich interessant ist fuer uns das Hinterland, darauf freuten wir uns gemeinsam mit den Dreien. Der Gelaendewagen war schon lange gebucht und die Abenteuertour durch die Wueste nach Coober Pedy, der Hauptstadt des Opals, konnte starten.

Wir bewundern die Originaldrehplaetze von Mad Max, jenseits vom Nirgendwo und lernen eine unwirkliche Welt mit einem Leben unter der Erdoberflaeche kennen, das ganze Jahr angenehm kuehl, in den ehemaligen Opalminen,
wo wir auch unsere Zelte aufstellen. Hier gibt es Underground Camping, Underground Bookshop, Underground Motel, Cafe usw. Oben in der Wueste stellen wir schnell fest, dass viel mehr existiert als Nichts und geniessen so die Launen der Natur, die hier jede Menge Beuteltiere, phantasievolle Voegel und Reptilien geschaffen hat. Wir lecken am Salz der Salzseen, verschlucken jede Menge Fliegen beim Steine- und Fossiliensammeln. Das Klima? Am letzten Wochenende wurden in Australien die Uhren auf Sommerzeit! umgestellt, mehr braucht man dazu nicht zu sagen, alles bereitet sich auf den bevorstehenden heissen Sommer mit viel Sonne, blauem Himmel und Hitze vor. Wir konnten jetzt schon eine Kostprobe davon nehmen, die Tage in der Wueste waren meist trocken und heiss, die Naechte im Zelt kalt, der Sternenhimmel atemberaubend mit dem Suedkreuz, das wir von der Flagge kennen. Nach gut einer Woche sind zwar ueber 2000 Kilometer mehr auf dem Tacho unseres Patrols, der mit gediegenen zwei Tanks(-stutzen) ueber 125 Liter Diesel packt, aber auf der Landkarte haben wir leider nur an einem Bruchteil des riesigen Outbacks geschnuppert. Dafuer haben wir viel ausprobiert, die Shingleback Echse, die aussieht wie ein Tannenzapfen angefasst; Schlangenspuren im Sand verfolgt oder die eindrueckliche Schlichtheit der aboriginal Zeichnungen betrachtet. Leider war die Zeit viel zu kurz und wir sind uns einig, dass wir wiederkommen muessen.